Alumnus Sebastian Schreiber, Universität Mainz

Redaktionsvolontär beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt

1. Angaben zu deiner Person: Name? Alter? Wann hast du dein Studium abgeschlossen?
Sebastian Schreiber, 24 Jahre alt. Studienabschluss im Oktober 2014.

2. Wo hast du deinen medienbezogenen Studiengang absolviert?

Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Publizistik
Auslandssemester in den Niederlanden an der Hogeschool Utrecht, School voor Journalistiek.

3. Wie ist die Bezeichnung deines Bachelor-, Diplom- und/oder deines Masterabschlusses? Hast du deine Abschlüsse an unterschiedlichen Universitäten erworben?

B.A. Publizistik (Kernfach) und Politikwissenschaft (Beifach).

4. Wo bist du in der Berufswelt untergekommen? (Welche Branche? Welcher Tätigkeitsbereich? Welcher Standort?)
Momentan absolviere ich ein Redaktionsvolontariat beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt. Die Ausbildung dauert 24 Monate und fokussiert gleichermaßen TV-, Hörfunk- und Online-Journalismus. Zuvor habe ich 1,5 Jahre beim SWR in Mainz für die Hörfunk-Nachrichten gearbeitet.

5. Welche Aspekte aus dem Studium haben dich besonders auf deinen Job/ deine Jobs vorbereitet?
Was kommunikationswissenschaftliche Felder angeht, denke ich, dass mich medienethische Aspekte bis hin zur Wirkungsforschung (Agenda Setting, öffentliche Meinung etc.) weitergebracht haben. Die Nachrichtenwertforschung ist vor allem in der aktuellen Berichterstattung spannend. Natürlich sitzt niemand in der Redaktion und hakt Nachrichtenfaktoren ab, aber insgesamt kann das Hintergrundwissen dazu beitragen, seine Arbeit stärker zu reflektieren und zu hinterfragen. Statistik-Kenntnisse haben mir schon bei der Einschätzung von Umfragen und Studien geholfen.

6. Und welche Studieninhalte hast du nach dem Abschluss nie wieder gebraucht?
Was einem die Kommunikationstheorien im Arbeitsalltag bringen, kann man ja nicht messen. Da habe ich viele Studieninhalte auch schon wieder vergessen. Nicht gerade ein Indikator, dass ich sie häufig brauche. Auch vor SPSS sitze ich (gar nicht so schade) jetzt nicht mehr.

7. Hast du während deines Studiums oder danach Praktika absolviert? Wenn ja, welche? Haben dich diese praktischen Erfahrungen gut auf deine berufliche Laufbahn vorbereitet?
Praktika habe ich einige gemacht: beim ZDF (Redaktion Mittagsmagazin) in Mainz, dem Hessischen Rundfunk (hr1) in Frankfurt, bei einer Münchner TV-Produktionsfirma und einer Agentur für Unternehmenskommunikation in Darmstadt. Klar, es gibt immer spannende und weniger spannende Tage – aber insgesamt haben mir die Praktika immens weitergeholfen. Sie zeigen, was man kann, was man will und ob die Jobs in der Realität auch so sind, wie man sich das vorstellt.

8. Welche Tipps hast du für Studenten, die in Kürze auf Jobsuche im Mediensektor gehen oder bereits auf der Suche sind?
Was den Journalismus angeht: Verzichtet bei Bewerbungen auf Standard-Floskeln. „Ich bin seit Jahren ein großer Fan ihrer Sendung und schalte täglich ein“ – sowas kommt unglaubwürdig rüber. Ich finde, da darf man ruhig mal mutig und vor allem ehrlich sein. Zudem sollte man heute wohl mehr denn je breit aufgestellt sein, also crossmedial arbeiten können. Es ist wichtig das herauszustellen, aber gleichzeitig auch, auf welchem Gebiet man Spezialist ist und wo die persönlichen Interessen liegen. Und, auch wenn die Konkurrenz (und oft auch die Egos) in der Branche groß sind, nicht einschüchtern lassen!

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