Alumnus Till Brokhausen, Universität Trier

Texter in einer Werbeagentur in Hamburg

1. Angaben zu deiner Person: Name? Alter? Wann hast du dein Studium abgeschlossen?

Till Brokhausen, geboren 1991, BA seit 2014

2. Wo hast du deinen medienbezogenen Studiengang absolviert?

An der Universität Trier.

3. Wie ist die Bezeichnung deines Bachelor-, Diplom- und/oder deines Masterabschlusses? Hast du deine Abschlüsse an unterschiedlichen Universitäten erworben?

Ich bin meiner Uni treu geblieben, ebenso dem Studiengang „Medien, Kommunikation, Gesellschaft“. Das Ergebnis der Beziehung war der Bachelor of Arts.

4. Wo bist du in der Berufswelt untergekommen?

Weil mir mein Pflichtpraktikum in der PR so gut gefallen hat, habe ich dem Studium ein Volontariat in der Branche angeschlossen. Danach habe ich mich der Musik und dem Journalismus hingegeben – beides hatte ich während meines Studiums schon nebenbei gemacht. Weil mir das kreative Umfeld und das Schreiben so viel Spaß macht, bin ich dann über die Texterschmiede in die Werbung gegangen.

5. Welche Aspekte aus dem Studium haben dich besonders auf deinen Job/ deine Jobs vorbereitet?

Die soft skills, die man Semester für Semester trainiert: analytisches Denken, Geduld mit Recherche und der Blick über den Tellerrand.
Gelegentlich zelebriere ich Momente, wo in der Praxis noch Spuren der Theorie aufblitzen. Am Ende zählte aber nie, welche Medientheorie ich noch zitieren konnte, sondern was für ein Mensch ich bin und was ich neben dem Studium so gemacht habe.

6. Und welche Studieninhalte hast du nach dem Abschluss nie wieder gebraucht?

Alles, was ich (fast) vergessen habe. Manchmal bedauere ich allerdings, mich damals gegen „Empirie und Statistik“ entschieden zu haben. Datenanalyse ist heutzutage in unternehmerischer Hinsicht unglaublich spannend.

7. Hast du während deines Studiums oder danach Praktika absolviert? Wenn ja, welche? Haben dich diese praktischen Erfahrungen gut auf deine berufliche Laufbahn vorbereitet?

Auf der Frage habe ich lange gebrütet. Es waren nach Studienbeginn ein Pflichtpraktikum und ein Volontariat in der PR-Branche, danach Praktika im Musikvertrieb und in zwei Werbeagenturen. Mir fällt es schwer, die Frage darüber hinaus zu beantworten, weil diese Praktika meine berufliche Laufbahn SIND.
Mit Praktika fing sie auch nicht an. Kontakte, Erfahrungen und erste Arbeiten habe ich vorher auch „privat“ gesammelt. Deswegen finde ich den Vorteil der Perspektive viel wichtiger. Jeder kann in der Medienbranche seine eigenen Wege gehen. Man muss sich nur selbst immer wieder Mut machen, sie zu gehen.

8. Welche Tipps hast du für Studenten, die in Kürze auf Jobsuche im Mediensektor gehen oder bereits auf der Suche sind?

Das Wichtigste ist, zu verstehen, dass das medienwissenschaftliche Studium nichts wert ist. Wenn du etwas tun willst, fang jetzt damit an. Probier was aus, lass es sein, heb es irgendwann wieder auf. Dafür brauchst du eigentlich weder Studium noch Berufsbezeichnung.
Deswegen ist das Zweitwichtigste, zu verstehen, dass das medienwissenschaftliche Studium sehr viel wert ist. Was auch immer du getan hast, wahrscheinlich ist es irgendwo ein Job oder lässt sich anwenden. Ein Job, der wahrscheinlich formell dein Studium voraussetzt. Und Praxiserfahrung, aber siehe oben.
Dennoch wirst du nicht sofort im Traumjob landen. Selbst, wenn du glaubst, zumindest auf dem richtigen Weg dorthin zu sein, kann sich alles ändern. Am wahrscheinlichsten ist, dass du dich änderst. Dann schlägst du ein paar Schlachten mit dir selbst und deiner Zukunft. Dann ist es gut, motivierende Schlachtrufe zu haben. Dieser ist geklaut, aber es wert, laut gerufen zu werden: Hab keine Angst davor, keine Angst zu haben!

 

-Stand 08.06.2017