Mit rund 36.500 Studierenden aus über 130 Ländern zählt die JGU zu den zehn größten Universitäten Deutschlands. Doch trotz – oder auch gerade wegen – dieser Fülle an Studierenden fühlt man sich in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt schnell wohl. Man munkelt, die rheinhessischen Spezialitäten „Weck, Woscht un Woi“ und die traditionelle „Meenzer Fassenacht“ tragen hierzu einen nicht unerheblichen Teil bei.
Und ja richtig, es war tatsächlich die sagenumwobene Elisabeth Noelle-Neumann, die im Jahr 1966 das Institut für Publizistik (IFP) in Mainz ins Leben rief. Zehn Professoren und mehr als 20 wissenschaftliche Mitarbeiter lehren inzwischen am IFP und sorgen für einen gesunden Mix aus Empirie und berufsorientierten Modulen.
Und für alle diejenigen unter uns, die nach dem Studium tatsächlich immer noch etwas mit Medien machen wollen: Legte Johannes Gutenberg einst als Erfinder des modernen Buchdrucks die Grundsteine, sind auch noch heute namhafte Medienunternehmen, wie das ZDF oder der Südwestrundfunk, in der Landeshauptstadt vertreten. Fazit: „Meenz“ ist ein Allrounder. Die Stadt vereint rheinhessische Wohlfühl-Atmosphäre mit geschichtsträchtiger Lehre und diversen Berufsperspektiven.
Pro- und Contra auf einen Blick
Pro | Contra |
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Mainz ist eine Studentenstadt: Hier kann man sich schnell wohlfühlen und in entspannter Atmosphäre unter vielen Gleichgesinnten leben – und zu studentengerechten Preisen weggehen. | Mainz ist keine Weltmetropole und dem ein oder anderen wird es hier mit der Zeit zu klein und provinziell. Auch die Einkaufs- und Weggeh-Optionen sind begrenzt. |
Das Institut für Publizistik ist ein renommiertes Institut, das bundesweit bekannt ist und bei dem schon zahlreiche namhafte Professoren gelehrt haben. Zudem ist das Institut für Publizistik im nagelneuen Georg-Forster-Gebäude untergebracht. | Die Studiengänge sind teilweise zu sehr verschult und die Wahlmöglichkeiten während des Studiums lassen zu wünschen übrig. |
Mit deinem Studiticket kannst du in Mainz und der gesamten Rhein-Main-Region kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Der öffentliche Personennahverkehr ist sehr gut ausgebaut. | Die Bereichsbibliothek im Georg-Forster-Gebäude ist zu Klausur- und Hausarbeitenhochzeiten einfach zu klein. Es nervt, sich jeden Tag einen Sitzplatz erkämpfen zu müssen. |
In Mainz hast du zugleich vielfältige Arbeitsmöglichkeiten – unter anderem bei einem Großverlag und zwei öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten. Und auch die gesamte Rhein-Main-Region liegt mit diversen Berufsoptionen direkt vor der Haustür. | Die Wohnungssuche in Mainz kann nervenaufreibend sein. WG-Zimmer sind vergleichsweise teuer und hart umkämpft. |
Auslandsaufenthalte sind während des Studiums sehr gut möglich. Das IFP kommt den Studierenden dabei sehr entgegen und rechnet auch großzügig im Ausland erbrachte Leistungen an. |
Übersicht aller angebotenen Studiengänge:
- Publizistik (Bachelor of Arts)
- Kommunikationswissenschaft (Master)
- Medienmanagement (Master)
- Unternehmenskommunikation (Master)
- Journalismus (Master)
Der Campus in Mainz
- Hauptcampus: Sie sind inzwischen rar geworden. Doch Mainz hat einen. Einen Hauptcampus, auf dem sich täglich tausende von Studierenden herumtreiben. Fast alle Institute – mit Ausnahme der Uni-Medizin und einiger kleinerer Institute – sind dort angesiedelt. Über die Schönheit des Campus lässt sich sicherlich streiten, aber einen gewissen Charme strahlt er trotz einiger renovierungsbedürftiger Bauten aus. Und auch die ein oder andere Wiese lässt sich für einen kleinen Sonnenplausch finden. Nachts finden auf dem Campus außerdem regelmäßig Uni-Partys statt – Stichwort Qkaff, Muschelparty oder Studihaus.
- Lage und Anbindung des Campus: Der Hauptcampus liegt auf dem „Uniberg“ oberhalb des Hauptbahnhofs und ist sowohl mit dem Bus als auch mit dem Rad oder zu Fuß in wenigen Minuten vom Hauptbahnhof aus zu erreichen. Besonders praktisch: Seit einigen Jahren gibt es die Campus-Linie 69, die nicht nur vor, sondern auch über den Campus fährt.
- Unterbringung des IFP: Das Institut für Publizistik ist im grünen Georg-Forster-Gebäude auf der Mitte des Campus untergebracht, das erst 2013 fertiggestellt wurde. Die Räumlichkeiten sind also nagelneu – was dazu führt, dass die Bereichsbibliothek auch fachbereichsübergreifend bekannt und beliebt ist. Das kann manchmal auch nerven, wenn zu Hausarbeiten-Hochzeiten mal wieder alle Plätze in der Bibliothek besetzt sind.
- Essensmöglichkeiten: Essensmöglichkeiten gibt es auf dem Campus en masse. Neben der Zentralmensa, die täglich von 11:30 bis 14:20 Uhr geöffnet hat, gibt es auch durchgehend warme Speißen in der Mensa des Georg-Forster-Gebäudes oder etwa beim Döner oder Bäcker um die Ecke (https://www.studium.uni-mainz.de/verpflegung/). Die täglich variierenden Essensangebote können neben anderen hilfreichen Informationen zum Studi-Leben auf der Seite von „Campus Mainz“ eingesehen werden: http://www.campus-mainz.net/.
Kosten und Studienfinanzierung
- Studiengebühren: Ein Hoch auf das Land Rheinland-Pfalz – für das Erststudium zahlst du hier keine Studiengebühren.
- Semesterbeitrag: Der Semesterbeitrag beträgt zwischen 200 und 300 Euro. Im Wintersemester 2013/2014 lag er bei 281,03 Euro. Darin inbegriffen ist jedoch zugleich das Semesterticket, für das also keine zusätzlichen Kosten anfallen.
- Semesterticket: Dein Studierendenausweis ist gleichzeitig dein Semesterticket (leider immer noch ein unstabiler Papierwisch ohne Foto). Mit dem Semesterbeitrag sind die Kosten für dein Semesterticket gedeckt und du kannst sorglos sechs Monate in und rund um Mainz mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Der Geltungsbereich reicht sogar bis hoch nach Marburg und runter bis Worms: https://www.studium.uni-mainz.de/semesterticket/
- Mensa: Ein warmes Hauptgericht bekommst du in der Zentralmensa schon unter zwei Euro, ein komplettes Menü für einen Euro mehr. Ein Eintopf ist sogar schon für schlappe 35 Cent zu haben. Über Geschmack und Qualität lässt sich allerdings dann und wann auch streiten.
Wohnen und Leben
- Wohnungssituation: Mainz hat gerade einmal knapp 200.000 Einwohner, dafür aber 45.000 Studenten an der Uni und der FH. Dementsprechend schwierig kann es auch manchmal mit der Wohnungssuche sein. Da kann es dann schon einmal vorkommen, dass es bei einer WG-Besichtigung noch 20 andere Bewerber gibt, die um das Zimmer buhlen. Es bietet sich daher an, während des Semesters auf Wohnungssuche zu gehen oder zumindest ein bisschen Vorlauf einzuplanen. Dennoch: Mit ein bisschen Geduld findet jeder einen schönen – und auch bezahlbaren – Unterschlupf.
- Mieten: Wie schon erwähnt: Der Wohnungsmarkt in Mainz ist teilweise hart umkämpft. Das schlägt sich natürlich auch in den Mieten nieder. Im Schnitt zahlt man für ein WG-Zimmer in relativ zentraler Lage 300-400 Euro (Warmmiete). Wer ein noch preiswerteres Zimmer will, muss Glück haben – oder in die Vororte ausweichen. Auch die Studierendenwohnheime sind meistens nicht viel billiger als ein WG-Zimmer: Die Mietkosten betragen hier zwischen 200 und 360 Euro, je nach Lage und Zustand des Wohnheims. Wer alleine leben möchte, muss in der Regel mindestens 400 Euro für eine kleine Ein-Zimmer-Wohnung hinlegen.
- Wohnheime: In Mainz gibt es eine Vielzahl von Wohnheimen, die vom Studierendenwerk verwaltet werden. Ein Großteil dieser Wohnheime ist in sehr gutem Zustand, frisch renoviert oder sogar neu erbaut. Vor allem für Studienanfänger ist ein Wohnheim oft eine praktische Alternative, die zudem vielfältige Kontaktmöglichkeiten bietet. Jedoch muss man auch für einen Wohnheimplatz rechtzeitig einen Antrag stellen. Mehr Infos findest du unter: http://www.studierendenwerk-mainz.de/index.php?id=399.
- Einkaufen: Supermärkte findet man an jeder Ecke. Was Kleidung betrifft, bietet die Fußgängerzone in der Regel ausreichend Shopping-Möglichkeiten bei allen gängigen Mode-Ketten. Wem Mainz zu klein oder langweilig für ausgiebige Shopping-Touren ist, kann zudem problemlos auf Wiesbaden oder Frankfurt ausweichen.
- Jobben: Wer auf Jobsuche ist, sollte in Mainz schnell fündig werden. Für Minijobs bietet sich beispielsweise die Gastronomie an. Aber auch an das Studium angelehnte Nebenjobs sind in vergleichsweise großer Zahl zu finden – sei es bei einem Medienunternehmen, einer PR-Agentur oder auch direkt an der Universität. Entsprechende Job- oder Praktika-Angebote leitet der Fachschaftsrat Publizistik regelmäßig an die Studierenden weiter.
Freizeit
- Das Sportangebot an der JGU Mainz ist riesig: Von Tennis und Fußball über Ballett und Yoga bis hin zu Segeln ist alles dabei – viele Angebote sind komplett kostenlos. Ein Blick in die aktuelle Programmbroschüre lohnt sich auf jeden Fall: http://www.ahs.uni-mainz.de/infos.html.
- Theater-, Museen- & Kinoangebot: Theaterfreunde aufgepasst: Der Besuch des Staatstheaters Mainz ist für Studierende der JGU kostenlos. Drei Tage vor dem gewünschten Vorstellungstermin erhalten Studierende an der Theaterkasse gegen Vorlage ihres Studierenden- und Personalausweises eine kostenlose Eintrittskarte pro Vorstellung (sofern noch Karten vorhanden sind). Ermöglicht wird dies durch eine Kooperation des Staatstheaters Mainz mit dem AStA der Johannes Gutenberg-Universität. Das aktuelle Programm des Staatstheaters findest du unter: http://www.staatstheater-mainz.com/web/.
Neben dem klassischen kommerziellen Kino „Cinestar“ in Mainz, gibt es außerdem die zwei deutlich preiswerteren Programmkinos „Capitol“ und „Palatin“, in denen vor allem sehr ausgefallene, internationale Filme gezeigt werden (http://www.programmkinos-mainz.de/). - Badeseen/ Schwimmbäder: Wer im Hochsommer gerne Badeseen besucht, wird hier enttäuscht werden. Der nächstgelegene See ist fast eine dreiviertel Stunde von Mainz entfernt. Immerhin gibt es das ein oder andere Schwimmbad, in dem man sich abkühlen kann – darunter das Taubertsbergbad, das zwischen Bahnhof und Uni liegt. Ganz billig sind die Eintrittspreise allerdings nicht und bei besonders gutem Wetter wird es auch sehr voll in den Schwimmbecken und auf den Liegewiesen (http://www.taubertsbergbad.de/). Alternativen sind das Schwimmbad in Mainz Mombach (http://www.schwimmbad-mainz.de/) oder das Freibad Maaraue in Mainz-Kostheim (http://www.wiesbaden.de/microsite/mattiaqua/frei-hallenbaeder/freibad-maaraue/).
- Restaurants & Bars: Die Restaurant- und Barszene in Mainz ist recht groß und abwechslungsreich. Kulinarisch dürfte für jeden etwas dabei sein, in der Neustadt sprießen außerdem seit kurzem vor allem alternative „Hipster-Lokale“ aus dem Boden, die auch ein großes vegetarisches beziehungsweise veganes Angebot haben (z.B. Annabatterie, Schrebergarten, Möhrenmilieu). In einer Studentenstadt wie Mainz gibt es natürlich auch die ein oder andere Studentenkneipe, die mit günstigen Preisen und entspannter Atmosphäre lockt (z.B. Schick und Schön, Bagatelle, Haddocks, Nirgendwo, Schröders). Im Irish Pub in der Weißliliengasse kann man außerdem beim Karaokeabend trällern, was das Zeug hält, und im Haddocks wird sonntags gemeinsam „Tatort“ geschaut.
- Clubszene: Die Clubszene ist in Mainz leider nicht ganz so riesig und abwechslungsreich wie in anderen Großstädten. Dennoch gibt es 4 bis 5 Clubs, die bei Studenten beliebt sind und je nach Abend und Programm unterschiedliche Musikrichtungen im Angebot haben (z.B. SchonSchön, KUZ, RedCat, 50Grad). In den meisten Clubs in Mainz wird außerdem eher lässig statt sehr schick und elegant gefeiert – mittwochs ist zudem Studi Night. Gute Uni-Partys finden außerdem auch regelmäßig auf dem Campus statt (Qkaff, Muschel, Studihaus etc.). Zum Semesterstart organisiert der Asta die SÖF (Semestereröffnungsfete), bei der in vier verschiedenen Gebäuden auf dem Campus zu unterschiedlicher Musik gefeiert wird. Wem es in Mainz zu langweilig wird und wer Lust auf hohe Schuhe und ein schickes Outfit hat, ist in Frankfurt oder Wiesbaden richtig.
- Finanzen: Vergleicht man die Preise mit den Preisen in den Nachbarstädten Wiesbaden und Frankfurt, dann feiert man in Mainz deutlich preiswerter. Unter der Woche kommt man in fast alle Clubs kostenlos rein (Mittwoch Studi Night!), am Wochenende zahlt man nirgends mehr als 10 Euro Eintritt, in der Regel sogar unter 7 Euro. Ein großes Bier (0,5l) kostet zwischen 3 und 3,50 Euro. An manchen Abenden ist die Flasche Bier sogar schon für 1,50 Euro zu haben (beispielsweise jeden Montag beim Flaschenbierabend im Haddocks).
Studentische Initiativen
- Einführungswoche: Zum Start deines Studiums organisiert der Fachschaftsrat Publizistik eine Einführungswoche mit diversen Veranstaltungen: Ersti-Trost, Kneipenbummel und Kater-Frühstück, um nur einige Stichworte zu nennen. In dieser Woche sollst du deine neuen Kommilitonen kennen lernen und vor allem viel Spaß haben. Im Wintersemester wird zudem ein Ersti-Wochenende angeboten.
- Fachschaftsarbeit: Der Fachschaftsrat Publizistik ist die studentische Vertretung aller Publizistik-Studierenden. Er ist eine Gruppe ehrenamtlich engagierter Publis, die sich stets über Nachwuchs freuen und neben vielen organisatorischen Aufgaben auch gerne feiern und Spaß haben. Wenn du Lust hast, mehr über uns zu erfahren, schau doch auf unsere Seite: https://www.fachschaft.publizistik.uni-mainz.de/. Auch in den wöchentlich stattfindenden Fachschaftssitzungen bist du herzlich willkommen!
- Studigruppen: Redaktionell aktiv kannst du im Uni-Betrieb zum Beispiel bei Campus TV (http://www.campus-tv.uni-mainz.de/wordpress/), bei Campus Radio (http://www.campusradio.uni-mainz.de/) oder bei der STUZ (http://www.stuz.de/) werden. Einen Überblick über alle Studigruppen findest du bei Campus Mainz: http://www.campus-mainz.net/freizeit/studigruppen/.
- Fachschaftsrat Publizistik Homepage: https://www.fachschaft.publizistik.uni-mainz.de/
- Facebook: https://www.facebook.com/fsrpublizistik
- Twitter: https://twitter.com/FSPublizistik
- E-Mail: fsrp@uni-mainz.de
- Oder einfach in unserer Sprechstunde vorbeischauen, Georg-Forster Gebäude Raum 03.301
- Institut für Publizistik: http://www.ifp.uni-mainz.de/
- Johannes-Gutenberg Universität: http://www.uni-mainz.de/